Dolde
Eine Dolde ist eine bestimmte Form des Blütenstandes bei Pflanzen. Sie ist eine spezielle Anordnung von Blüten, bei der diese auf mehreren Blütenstielen, den sogenannten Blütenträgern, sitzen und gemeinsam an einem Punkt entspringen. Die Blüten sind dabei meist gleichmäßig um den zentralen Punkt herum angeordnet und bilden so eine flache oder leicht gewölbte, oft schirmartige Struktur.
Dolden kommen in vielen Pflanzenfamilien vor, darunter in den Familien der Doldengewächse (Apiaceae, früher Umbelliferae), zu denen zum Beispiel Sellerie, Möhren und Petersilie gehören. Die typische Doldenblüte besteht aus einem Doldenstrahl, der mehrere Blüten trägt, die jeweils einen eigenen Blütenstiel haben. Die Blütenstände können unterschiedlich groß sein, von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern in manchen Fällen.
Die Anordnung der Blüten in einer Dolde bietet Vorteile für die Pflanze. Zum einen ermöglicht sie eine effiziente Bestäubung, da viele Blüten auf kleinem Raum konzentriert sind und somit eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie von Bestäubern, wie zum Beispiel Insekten, besucht werden. Zum anderen erleichtert die Dolde auch die Verbreitung der Samen, da die reife Dolde als Ganzes abfällt oder von Wind oder Tieren leichter transportiert werden kann.
Es gibt verschiedene Arten von Dolden, die sich in ihrer Form und Struktur unterscheiden können. So gibt es beispielsweise zusammengesetzte Dolden, bei denen mehrere Doldenstrahlen von einem gemeinsamen Punkt ausgehen, oder Schirm- bzw. Rispendolden, bei denen die Blüten auf unterschiedlich langen Stielen sitzen und dadurch eine schirm- oder rispenartige Form entsteht.
Die Dolde ist eine faszinierende und vielfältige Blütenstandform, die in der Pflanzenwelt weit verbreitet ist und für eine effektive Fortpflanzung und Verbreitung der Pflanzen sorgt.