Stillgelegte Schleuse – Ein Spiel aus Beton und Natur
Dieses Bild entstand während eines Spaziergangs entlang eines stillgelegten Schleuse Henrichenburg. Mich fasziniert die einzigartige Kombination aus rauer Industrie und sanfter Natur, die hier aufeinander trifft.
Im Vordergrund dominieren die massiven Betonstrukturen einer ehemaligen Schleuse. Die verwitterte Oberfläche des Betons erzählt von einer langen Geschichte und verleiht dem Bild eine gewisse Melancholie. Die einst mächtigen Tore, die einst Schiffe durch die Schleuse führten, sind nun stillgelegt und geben den Blick auf das dahinterliegende Gewässer frei.
Ein zarter Wasserstrahl, der aus einem kleinen Leck in der Schleusenwand tritt, unterbricht die Statik der Szene und bringt eine gewisse Lebendigkeit in das Bild. Das Wasser plätschert sanft in das darunterliegende Becken und erzeugt einen beruhigenden Klang.
Im Hintergrund ragen die Silhouetten von Bäumen gegen den blauen Himmel. Ihr üppiges Grün bildet einen starken Kontrast zu dem kühlen Grau des Betons. Die Bäume wirken wie ein Symbol für die Natur, die sich unaufhaltsam ihren Weg bahnt und auch die härtesten Materialien zu überwinden vermag.
Die Komposition des Bildes ist streng geometrisch. Die horizontalen Linien der Betonwände und der Wasseroberfläche stehen im Gegensatz zu den vertikalen Linien der Bäume. Diese klare Struktur verleiht dem Bild eine gewisse Ordnung und Ruhe.
Dieses Foto ist für mich mehr als nur eine einfache Abbildung einer Landschaft. Es ist ein Versuch, die Spannung zwischen Mensch und Natur, zwischen Vergangenheit und Gegenwart festzuhalten. Die ehemalige Schleuse ist ein Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst, während die Natur unaufhörlich ihren Kreislauf durchläuft.